Alle Jahre wieder: Die iPhone Generation und iOS Versionen
Bei seiner Premiere im Januar 2007 war Apples erstes iPhone ein Meilenstein der Mobilfunktechnik. Mit dem großen Touchscreen, dem weitgehenden Verzicht auf mechanische Bedienelemente und der Mischung aus Handy, Spielkonsole, Computer und Navigationsgerät feierte Apple einen riesigen Erfolg und setzte neue Standards, die bereits kurz darauf von der Konkurrenz übernommen und weiterentwickelt wurden. Der harte Konkurrenzkampf auf dem Mobilfunkmarkt führt dazu, dass sich die Technik rasant weiterentwickelt. Dem trägt Apple mit dem Produktzyklus des iPhone Rechnung, der jedes Jahr eine neue Generation mit technischen Neuerungen hervorbringt.
Der Anfang: Das erste iPhone mit iPhone OS
Auch wenn das Design der modernen iPhone Generationen bereits im ersten Modell erkennbar ist, wirkt das erste iPhone für heutige Verhältnisse eher altmodisch und überholt. Ein klares Indiz für den rasanten technischen Fortschritt. Im Vergleich zu seinen Nachfolgern ist das Gerät relativ dick und rund. Damals war es nicht möglich, die fortschrittliche Technik platzsparender unterzubringen. Dafür geizte das Gerät nicht an technischen Innovationen, die vor allem dem Betriebssystem iPhone OS zu verdanken waren. Die Nutzer konnten den Funktionsumfang des iPhones bereits damals durch zusätzliche Apps erweitern, die auf dem Bildschirm durch aufwendig gestaltete Icons dargestellt wurden. Navigiert wurde fast ausschließlich durch intuitive Fingergesten. Damit legte Apple nicht nur den Grundstein für alle weiteren iPhone Generationen, sondern auch für die Geräte der Konkurrenz.
Mit GPS und W-LAN: Das iPhone 3G
Bereits 2008 erschien mit dem iPhone 3G der Nachfolger des Erfolgsgerätes. Die wesentlichen technischen Neuerungen an der Hardware betrafen vor allem den GPS-Chip sowie die erstmalige Unterstützung für UMTS. Mit iPhone OS 2.0 wurde auch der App Store eingeführt, der für iPhone Nutzer bis heute unverzichtbar ist. Ohne Hacks wie den berüchtigten Jailbreak können Apps nur vom Appstore auf das iPhone geladen werden.
Schneller und sauberer: Das iPhone 3GS
Mit dem iPhone 3GS ging Apple zu der bis heute durchgehaltenen Politik über, jeweils abwechselnd eine vollständig neue und eine verbesserte Version des vorherigen iPhones vorzustellen. Beim iPhone 3GS handelt es sich dementsprechend um eine Verbesserung des iPhone 3G, das Design des Vorgängers wurde jedoch weitgehend übernommen. Neben einer besseren Kamera erhielt das iPhone 3GS vor allem eine Displaybeschichtung, durch die Fingerabdrücke kaum noch zu sehen waren. Die gleichzeitig vorgestellte neue Version des Betriebssystems, iPhone OS 3.0 erlaubte erstmals die Verwendung von Copy & Paste Befehlen. Auch die Möglichkeit der sogenannten In-App-Purchases wurde geschaffen.
Neues Design und schärferes Display: Das iPhone 4
Beim Design des iPhone 4 wagte Apple erstmals einen radikalen Schnitt. Das eher abgerundete Design der vorherigen Modelle wich einer flachen Vorder- und Rückseite, die beide aus bruchsicherem Glas bestanden. Um den Rahmen zieht sich ein silberner Metallrahmen, in dem neben der Antenne auch die mechanischen Knöpfe zur Lautstärkeregelung sowie zum Einschalten des Geräts untergebracht sind. Die wichtigste technische Neuerung des iPhone 4 ist das hochauflösende Retina Display. Darüber hinaus wurde das iPhone OS nun in iOS umbenannt und brachte mit iOS 4.0 die Videotelefoniesoftware Facetime aufs iPhone.
iPhone 4S: Das iPhone gehorcht aufs Wort
Mit dem iPhone 4S stellte Apple 2011 ein Update des iPhone 4 vor. Das Design folgte dem Vorgänger, lediglich kleinere Änderungen wurden vorgenommen, um Empfangsprobleme bei der Antenne des iPhone 4 zu beheben. Das wichtigste Verkaufsargument fand sich diesmal in der Software. Mit iOS 5.0 wurde die Spracherkennung Siri integriert, die bis heute zu den fortschrittlichsten Spracherkennungsprogrammen der Mobilfunkindustrie zählt. Mit Siri konnten nicht nur die Funktionen des iPhone 4S über die Stimme gesteuert werden, Siri war sogar dazu in der Lage, komplexe Fragen und Befehle über Internetanbindung und Apps zu beantworten und auszuführen.
Mehr Bildschirm und mehr Power: Das iPhone 5
Das iPhone 5 veränderte erstmals in der Geschichte der Produktserie die Bildschirmdiagonale. Statt wie bisher 3,5 Zoll beträgt die Bildschirmdiagonale nun 4 Zoll. Während die anderen Hersteller solche Diagonalen vor allem durch eine Verbreiterung des Geräts erreichen, entschied sich Apple dazu, das iPhone 5 im Vergleich zu den Vorgängern einfach in die Länge zu ziehen. Das Ergebnis ist ein Display mit einem Seitenverhältnis von 16:9, das sich hervorragend für Filme und Videos eignet. Zudem sorgt der 1GHz Prozessor für eine Verdoppelung der Leistung im Vergleich zum iPhone 4S. Mit dem zeitgleich veröffentlichten iOS 6.0 wurde die Mitteilungszentrale eingeführt, die iPhone Nutzer bis dahin immer wieder verlangt und herbeigesehnt hatten.
Das iPhone 5S mit neu gestaltetem iOS 7.0
Auf den ersten Blick bringt das iPhone 5S, also das Update des iPhone 5, kaum Neuerungen mit. Der Prozessor wurde leicht von einem GHz auf 1,3 GHz aufgewertet, das Design ist abgesehen von der neuen goldenen Farbvariante nicht angerührt worden. Die Neuerungen dieser Generation werden aber spätestens beim Anschalten des Gerätes deutlich. Mit iOS 7.0 wurden die Icons komplett neu gestaltet. Der bis dahin verwendete, plastische 3D-Stil ist einer wesentlich schlichteren Optik mit stilisierten Grafiken und Effekten wie Transparenz und Unschärfe gewichen.
Preiswerter, aber nicht billig: Das iPhone 5C
Einen großen Teil seines exklusiven Images verdankt das iPhone Apples Preispolitik, nach der das iPhone traditionell an der Spitze des Preissegments für Smartphones angesiedelt ist. Jahrelang wurde deshalb spekuliert, dass Apple mit einem günstigeren iPhone auch auf dem Markt für Mittelklasse Smartphones angreifen könnte. Dementsprechend war die Vorstellung des iPhone 5C keine große Überraschung. Im Vergleich zum teureren iPhone 5S wurde bei der Verarbeitung des Gehäuses weitgehend auf Metall verzichtet, stattdessen befindet sich das iPhone 5C in einer Kunststoffhülle, die wahlweise in den Farben Weiß, Pink, Gelb, Blau oder Grün erhältlich ist. Billig ist das iPhone 5C jedoch trotzdem nicht, auch Apples Sparmodell liegt preislich im oberen Bereich der vergleichbaren Smartphones.
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